Die sieben ehrenamtlichen "Lehrkräfte", die jeden Nachmittag DaZ (Deutsch als Zweitsprache) für Geflüchtete unterrichten, treffen sich kurz vor den Sommerferien zu Absprachen über das neue Schuljahr, das am 5. September 2016 beginnt.
„Aber wir können doch jetzt nicht 6 Wochen lang die Migranten ohne Unterricht lassen“ wirft DaZ-‚Lehrer‘ Antonius van den Nieuwendijk in die Runde, „die haben dann am Ende der Ferien alles vergessen!“
Schnell wird sich die Runde einig, dass man weiter unterrichten will. Aber wo? Die Schulräume in der Theodor-Storm-Schule, wo DaZ stattfindet, sind in den Ferien für dieses Vorhaben nicht zu bekommen.
Nach einigen vergeblichen Anfragen in der Stadt bietet sich der KAKTUS an, der interkulturelle Treffpunkt, der sich seit Juni 2016 in der Hindenburgstraße 25 befindet. Schnell wird ein Whiteboard besorgt, dort im Laden angeschraubt und weiter geht das Lernen der für die Geflüchteten so schwierigen deutschen Sprache.
Gerhard Ahrens beim Unterricht als DaZ-Lehrer im KAKTUS
'Lehrkraft' Gerhard Ahrens und KAKTUS-Vorstandsmitglied Reiner Boll fixieren die Tafel (nicht so schief, wie es hier aussieht)
Bilder: KAKTUS
Der KAKTUS verfügt über einen eigenen Seminarraum, in dem der DAZ-Unterricht stattfindet. Neben einem Angebot für Anfänger finden auch Übungsgruppen für die Vorbereitung auf die B1 und B2 Prüfungen statt.
Der Verein sucht noch Mitglieder, die aktiv mit anpacken. Man muss aber nicht Mitglied werden, um Deutsch zu unterrichten beim Ladendienst mitzuhelfen (z.B. als Vertretung) oder ein anderes interessantes Projekt im KAKTUS durchzuführen.